Portfoliomanagement: Sonderkommentar zu den Turbulenzen an den Börsen
Unsicherheit…
Nichts mag die Börse weniger als Unsicherheit. Wenn sich diese an einem Freitag kulminiert, spricht man von einem schwarzen Freitag. So einen schwarzen Freitag erlebten die Weltbörsen vergangene Woche (02.08.), gefolgt von einem schwarzen Montag (05.08.). In Tokio brach der Nikkei 225-Index zu Wochenbeginn um mehr als zwölf Prozent ein, ein historischer Verlust. Der deutsche Leitindex DAX startete ebenfalls mit weiteren Verlusten in die neue Handelswoche und in den USA sackte insbesondere die Nasdaq mit ihren hochbewerteten Technologiewerten um über vier Prozent ab.
War dies die längst überfällige Korrektur oder der Beginn eines langanhaltenden Bärenmarktes? Wir wissen es nicht, aber die jüngsten Konjunkturdaten aus den USA sind schwächer als erwartet ausgefallen und zeigen, dass sich das wirtschaftliche Umfeld abkühlt. Dies ist auch nach Meinung des Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW-Kiel) notwendig, um die Inflationsdynamik weiter abzuschwächen. Viele Marktteilnehmer sahen die Wirtschaftsentwicklung in den letzten Wochen zu rosig. Aber am Ende der vergangenen Woche und zu Beginn der aktuellen Handelswoche kam es zu einer deutlichen „Stimmungsbereinigung“. Dies lässt sich an der massiv angestiegenen Nervosität der Marktteilnehmer, gemessen am sogenannten Angstbarometer VIX, nachvollziehen. Der VIX-Index misst die Schwankungsbreite, sprich Volatilität des S&P500. Dieser ist am Montag in der Spitze um 180 Prozent in die Höhe geschnellt. In Deutschland stieg das Pendant bereits am Freitag um über 32 Prozent und am Montag um weitere 21 Prozent…